JONAS LEIM voll konzentriert!
Jannik Fähnrich – der „Magnet“!
B-Jugend Handballsaison 2024/2025
Bezirksoberliga Wiesbaden/ Frankfurt
Samstag, 01.12..2024 um 13.00 Uhr / Auswärtsspiel
HSG Dotzheim/Schierstein 2 – Rüsselsheim 1 26:29 (12:8)
Hey, liebe Handballfreunde der TG,
Jetzt folgt erst einmal der Bericht zum Auswärts-Spitzenspiel bei der HSG Dotzheim/ Schierstein.
Es war ein Handballspiel, was, vor allem Jannik Fähnrich und ich so schnell nicht vergessen werden.
Aber, erst mal der Reihe nach.
Wir hatten uns zielorientiert auf unseren Gegner vorbereitet. Eine klare Strategie durch 4:2 Übergänge und gutes 1 gegen 1 Verhalten im Angriff, eine stabile 6:0-Abwehr und eine gute energetische Ausrichtung sollte uns zum Erfolg führen.
Dass Plan und Wirklichkeit öfters mal auseinanderliegen, offenbarte dieses „besondere Spiel“. Aber das nahmen wir, David Klein und ich, als Trainerteam schnell wahr.
Dotzheim/ Schierstein rannte mit schnellen Spiel an und scheiterte , sage und schreibe, 6 mal frei an Jannik im Tor. In der 9. Minute führten wir 4:0. Danach ließ unsere Konzentration deutlich nach und unser Gegner packte seinerseits leistungsmäßig eine Schippe drauf und überzeugte durch druckvolle 1 gegen 1 Aktionen auf die Nahtstellen und konsequentes Abschlussverhalten. Dabei wurde Jannik zum ersten Mal bei einem freien Durchbruch voll im Gesicht getroffen. Vorne gelang uns wenig – in 16 Minuten trafen wir nur noch 4 mal und deswegen führte unser Gegner verdient 12:8 zur Halbzeit.
Sichtlich geknickt gingen wir in die Kabine. Ich fragte: „MUT oder SICHERHEIT – wie spielen wir weiter?“ Wir waren uns ALLE einig – MUT – wir wollten nicht sang und klanglos, wie im ersten Spiel bei HSG EppLA untergehen. Also stellten wir komplett um. Manndeckung durch Jannik W. gegen deren Schlüsselspieler, Luka auf Linksaußen, Jannik W. auf Mitte, Tim für Jannik im Tor und Simon auf Linkshalbe. Rechtshalbe spielte Jonas, der nun immer wieder als 2. Kreisläufer auflösen sollte. Darian als Kreisläufer sollte die Sperre nun vermehrt am vorgezogenen Abwehrspieler stellen. Wir entwickelten gemeinsam unsere Strategie für die 2. Halbzeit. Wir schworen uns lautstark gemeinsam ein.
Unser Gegner traf erst einmal vorne zielgerichtet, obwohl Tim ebenfalls seinerseits einige gute Paraden zeigte. In der 30. Minute verkürzte Darian erstmals wieder auf 15:11und brach damit irgendeinen Bann. Und nun begann eines unserer eindrucksvollsten Handballspiele der letzten Jahre. Die Jungs spielten wie aus einem Guss, kombinierten und holten Tor um Tor auf – in der 38. Minute glich Simon erstmals aus: 18:18. Danach erzielte unser Gegner 2 leichte Tore. Es brauchte wieder einen Impuls – diesmal kam er aus meinem Bauch. Ich wechselte Tim, der eigentlich gut gespielt hatte wieder gegen Jannik aus. Das war ein „Glücksgriff“ für uns als Team – für Jannik weiß ich das nicht so genau! Denn kurz nach seiner Einwechslung traf ihn der gleiche Spieler wieder voll im Gesicht – diesmal ahndete der Schiedsrichter diesen freien Wurf zum Schutz des Torwarts richtigerweise mit 2 min. Unser „Mann aus Stahl“ wollte unbedingt weiterspielen. „Jetzt erst Recht – für Jannik!“ – motivierten wir uns. Dies führte zu üblen Verhalten der Zuschauer und Trainer des Gegners. Ich würde mein Team emotionalisieren – bekam ich zu hören. Bis dahin wusste ich garnicht, dass Handball ohne Emotionen gespielt wird. Das hatte ich wohl schon immer etwas anders verstanden. Auf konkrete Vorwürfe und Worte verzichte ich zur Fairness des Sports an dieser Stelle. Waren wir sonst ein Team, was in emotionalen Spielen oft den „Schwanz“ eingezogen hat – waren wir in diesem Spiel – wie aufgeladen. Hinten hielt Jannik fast jeden Ball – vorne trafen v. a. Jonas (insgesamt 8 mal) und Luka (insgesamt 5 mal). In der 45. Minute bekam Jannik den 3. Kopftreffer ab, was mich/ uns alle nun wirklich erzürnte. Es wurde unschön. In mehr als 40 Spieler- und Trainerjahren habe ich nur ein weiteres Mal 3 Kopftreffer in einem Spiel erlebt. Das zeigt die besondere Brisanz dieses Vorfalls. Jannik und ich umarmten uns und ich sagte, dass ich ihn zum eigenen Schutz nun rausnehmen müsse, doch er wollte unbedingt weitermachen. Und wie er das machte – in der Schlussphase machte er nochmals 3 Großchancen von Dotzheim/Schierstein zu Nichte. Am Ende stellte Darian weiterhin geschickte Sperren am Kreis und die anderen nahmen diese dankend an. Fast jeder Spieler traf in dieser Phase des Spiels. 47. Minute 28:23 für uns. Trotz Manndeckung des Gegners brachten wir das Spiel dann souverän nach Hause. Endstand: 29:26 für uns.
Fazit:
WOW, was ein tolles TEAM – jeder hat Verantwortung übernommen.
Niemand gibt auf und alle bringen sich ein und spielen überzeugenden Handball.
Heute haben WIR den Unterschiedsspieler – Jannik Fähnrich hält 60% aller Bälle und ist damit der MATCHWINNER.
Nun sind wir punktgleich mit Holzheim – Tabellenzweiter der BOL.
David und ich sind am Ende glücklich über unser eindrucksvolles Spiel, doch im Hinblick auf die Situation vor Ort absolut „enttäuscht“.
Spieler und Torschützen: Marko Greganic/ Lenn Anthes (2)/ Simon Diegisser (3)/ Jonas Leim (8/2)/ Jannik Walther (2), Luka Korsch (5), Robin Zimmer (1), Moritz Schleidt (1), Taha Chlyeh (1)/ Moritz Bahr (1, Darian Steger (5) und Tim Kritz und Jannik Fähnrich im Tor.
Es fehlte: Sebastian Hutter aus unserem Trainerteam.
Danke, für euer Interesse und eure Unterstützung.
Wir sehen uns!
Also, in diesem Sinne, halte die Ohren steif – egal, woher der Wind weht!
Bericht: Ein emotionaler Trainer Frank Walther